Riensberger Friedhof Bremen
Der am 1. Mai 1875 eröffnete heute gut 28 Hektar große Parkfriedhof erstreckt sich auf Ländereien des ehemaligen Gutes Riensberg. Die Ausschreibung für die Gestaltung der Anlage hatte der Landschaftsgärtner Carl Jancke aus Aachen gewonnen. Anfang der 1880er Jahre überahm der in Ludwigslust geborene Landschaftsgärtner und Gartenarchitekt Wilhelm Benque die gartenkünstlerische Leitung. Früher war der Friedhof von zahlreichen Wassergräben durchzogen und zum Teil auch umgeben, von denen viele mittlerweile verlandet sind . Ein großer See ist allerdings geblieben, an dessen Ufer sich neben einem von vier Friedhofseingängen seit 1907 das Kolumbarium erhebt. Der seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz stehende neoklassizistische Bau nach Entwürfen des Bremer Architekten Heinrich Wilhelm Behrens war ursprünglich das erste Krematorium in Norddeutschland und bis 1988 als solches in Betrieb. Zahlreiche Grabstellen listet das Landesamt für Denkmalpflege Bremen als Kulturdenkmäler der Stadt auf, so wie seit 2011 der ganze Friedhof als Gesamtanlage unter Denkmalschutz steht. Dazu gehören als Gebäude auch die Friedhofskapelle, das Friedhofsaufseherhaus, sowie die Leichenhalle, alle 1875 aus rotem Backstein erbaut.