alter Waldfriedhof Halle / Westfalen

 Die malerischen Waldbegräbnisse am Lotteberg sind in ihrer Zahl und Vielfalt einzigartig in Westfalen. Angelegt wurden sie von bürgerlichen Familien ab 1811, auf Grund der katastrophalen Überbelegung des Kirchhofes der Haller St. Johanniskirche und der Weigerung der Stadt Halle gegen einen "modernen" Friedhof. Die letzte Ruhe fanden hier gebildete Haller Bürgerinnen und Bürger – eine Nachbarschaft, die an der Langen Straße in Halle lebte.  Die Grabmale spiegeln ihr Denken unf Fühlenwider - zwischen nüchterner Aufklärung und zarter Romantik. Gottesnähe war ihrem Verständnis nach in freier Natur zu finden.  Zahlreiche Grabmale und Skulpturen sind heute noch erhalten, nur deren Inschriften lassen sich leider meist nicht mehr sicher lesen. Ein großes Tor mit Treppe ist ebenfalls noch zu sehen. Lange wurde das kleine Gebäude, das neben den Grabstätten steht, für eine Kapelle gehalten. Es ist aber tatsächlich ein Pavillon, der heute wie damals zum Verweilen bei einem Friedhofsbesuch einlud.