Städtischer Friedhof Chemnitz
Der Städtische Friedhof (ehemals: Neuer Friedhof) ist der Hauptfriedhof der Stadt Chemnitz. Er liegt außerhalb des Stadtzentrums im Stadtteil Bernsdorf. Im Westen
trennt die Reichenhainer Straße das Krematorium sowie den Urnenhain vom Städtischen Friedhof ab. Im Jahr 1864 begannen der Rat und die Stadtverordneten sich mit der Anlage eines großen,
überkonfessionellen Gemeindefriedhofes zu beschäftigen. Bei einem Preisausschreiben zur Gestaltung des Friedhofes erhielt der Handelsgärtner Peters aus Leipzig den 1. Preis. Den 2. Preis
erhielt der Architekt Hermann aus Johanngeorgenstadt. Aus beiden Plänen entstand schließlich ein 3. Entwurf, den der Handelsgärtner Peters ausführte. Im Frühjahr 1871 begannen die Arbeiten am
Städischen Friedhof. In den Jahren 1872/73 begann man mit dem Bau der Leichenhalle, der Redehalle, den Beamtenwohnungen und den Eingangspforten an der Reichenhainer Straße. Am 28. April 1874 fand die
Weihefeier durch den Vizebürgermeister Vetters statt. Zur Eröffnung des Friedhofs belief sich die Gesamtfläche auf 95.716 m² mit 31 Grababteilungen. Erweitert wurde der Friedhof später in zwei
Abschnitten: Abteilung 32 bis 44 und Abteilung 45 bis 67. Heute umfasst der Städtische Friedhof Chemnitz 30,8 Hektar.
Erbaut wurde das Chemnitzer Krematorium ab Ende 1905 nach den Plänen der Architekten Gessler und Ribi, die das Gebäude in Anlehnung an griechische Kuppeltempel gestalteten. Exakt ein Jahr nach
Baubeginn am 16.12. 1906 fand die Weihung des Krematoriums statt. Die Anlage wurde zunächst mit einem Einäscherungsofen ausgestattet. Für die Unterbringung der Aschenreste stand ein den Bau
umschließendes Gelände von 7.350 Quadratmetern zu Verfügung.