Innerer Matthäusfriedhof Dresden
Der Innere Matthäusfriedhof wurde 1725 noch vor dem Bau der Matthäuskirche als evangelischer Friedhof der damals noch Neustadt-Ostra genannten späteren Friedrichstadt
angelegt. Grund war die Herauslösung der Vorstadt aus ihrer bisherigen Zugehörigkeit zur Briesnitzer bzw. zur Annenkirchgemeinde und der geplante Bau eines eigenen Gotteshauses. Entsprechend der
sozialen Struktur des Viertels entstanden auf der fast ausschließlich schlichte Gräber. An der westlichen Umfassungsmauer sind noch Reste einer früheren Schwibbogengruft erhalten. Der als einfaches
Rechteck konzipierte Innere Matthäusfriedhof wurde bereits kurz nach seiner Anlage umbaut: Ab 1728 errichtete Matthäus Daniel Pöppelmann auf dem nördlichen Teil des Grundstücks die Matthäuskirche.
Direkt an das Friedhofsgelände schloss sich im Osten zudem das ab 1727 errichtete Palais Brühl-Marcolini (seit 1849 Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt) an. Durch den Ausbau der Friedrichstadt und den
Krankenhausbetrieb erwies sich der nur 1,14 Hektar große, im Herzen des Stadtteils liegende, Friedhof im Laufe des 19. Jahrhunderts als zu klein und war 1875 schließlich überbelegt. Bereits 1851
wurde daher der Äußere Matthäusfriedhof angelegt, der bis 1880 zwei Mal erweitert wurde und seit 1983 stillgelegt ist.
Während der Bombennacht vom 13. zum 14. Februar 1945 wurde die Matthäuskirche zerstört und brannte anschließend vollständig aus. Die Enttrümmerungsarbeiten begannen erst 1965. Am 3. Dezember 1978
konnte die Kirche wieder eingeweiht werden.